Wozu Kreatives Schreiben?
„Ich kenne nichts auf der Welt, das eine solche Macht hat wie das Wort. Manchmal schreibe ich eines auf und sehe es an, bis es beginnt zu leuchten.“
Emily Dickinson
- Kreatives Schreiben als Schreibansatz vereint eine unerschöpfliche Menge an Methoden und Ansätzen, um als schreibende Person (egal, ob als erfahrene Schriftstellerin oder ungeübter Neuling) spontan, ungehemmt, freudig und auf beeindruckend schnelle Weise an die Ideen und Bilder zu gelangen, die in uns allen schlummern.
- In den USA ist das Creative Writing seit den 60er Jahren weit verbreitet, wird an Schulen und Universitäten unterrichtet. Hierzulande erfreut sich der Trend in den letzten Jahren mehr und mehr Beliebtheit.
- Tatsache ist: Sehr viele Menschen schreiben! Häufig in der Form des Tagebuches, still und für sich. Nicht selten schlummern aber auch angefangene Kurzgeschichten, einzelne vielversprechende Szenen, autobiographische Skizzen und andere Schätze tief verborgen in der Schreibtischschublade... Wäre es da nicht schön, diese gemeinsame Leidenschaft zu teilen und sich gegenseitig zu inspirieren?
Die Methoden des Kreativen Schreibens lassen sich auf vielfältige Weise einsetzen:
- um auf spielerische Weise mit der eigenen Kreativität in Kontakt zu treten, diese kennenzulernen und zu erleben, auf welch individuelle Weise ein/e jede/r von uns die Welt um sich herum wahrnimmt. Denn Kreativsein als ursprüngliches Bedürfnis des Menschen macht Spaß, stolz auf das aus dem eigenen Inneren heraus Geschaffene und erfüllt zutiefst! Dabei kristallisiert sich ganz nebenbei die persönliche Schreibstimme heraus - und auch diese ist einzigartig...
- zur Erarbeitung von Handlung, Charakteren und Atmosphäre für literarische Texte - Geschichten und Gedichte nehmen nach und nach Form an, indem sie durch kleine Übungen hervorgelockt und entwickelt werden
- in der autobiographischen Arbeit - hierbei werden die Schreibenden auf behutsame Weise durch kleine Impulse an Selbsterlebtes herangeführt, tauchen ein in Erinnerungen und die damit verbundenen Sinneswahrnehmungen und finden schreibend einen wunderbaren Neuzugang zur eigenen Geschichte. (Wichtig: Die autobiographische Schreibarbeit ersetzt keine Schreibtherapie. Sie benutzt Erlebtes als Erfahrungsschatz und Ausgangspunkt für Texte und setzt hierbei mit Vorliebe positive, stärkende Akzente.)
- zur Verhinderung und Auflösung von Schreibblockaden - kleine Übungen helfen, den "inneren Zensor" zu überlisten, der dem Fluss der Kreativität streng im Weg stehen kann.
- Indem Erlebtes den Weg aus dem Kopf und auf das Papier findet - Formen gibt es dabei viele -, entsteht ein anderes Bewusstsein, lassen sich Erfahrungen verarbeiten, finden sich häufig neue Wege und Deutungsweisen. Zugleich ist diese Reise in die eigene Innenwelt faszinierend, und nicht selten erleben Teilnehmende von Schreibkursen wunderschöne Momente, in welchen sie über ihre eigene Phantasie nur staunen können! Die große Freude daran möchte ich in meinen Kursen weitergeben, Neugierde auf die individuelle Kreativität wecken und gemeinsam entdecken, was da im Verborgenen schlummert...